Bring Mich zum Mond — Bergehalden mal anders

Dr. Sabine Graf im Gespräch mit Prof. Harald Hullmann


Der Bergbau ist Vergangenheit. Die Halden bezeugen seine Geschichte. Doch an ihnen vollzieht sich der Wandel von einer musealen, nostalgischen Sicht auf den Bergbau zum Ort der Gegenwart und Zukunft. Dafür steht die Gestaltung der Halde Lydia unweit der Siedlung Camphausen bei Saarbrücken. Die Halde wurde von dem Gestalterduo Hullmann & Gimmler als Mondlandschaft angelegt. Auf ihr liegen die Himmelsspiegel, zwei ausgebaggerten Senken, in denen sich im Regenwasser der Himmel spiegelt. Die Leere wurde in Szene gesetzt, damit der Ort wirkt, so wie er durch den Bergbau geworden ist. Auch das ist ein Stück Industriekultur und regionale Identität. Vergangenheit und Gegenwart begegnen sich im Bild der Mondlandschaft mit Himmelsspiegeln. Warum das so sein soll, klärt ein Gespräch mit dem Gestalter Harald Hullmann erweisen, der in Düsseldorf lebt, 25 Jahre an der Hochschule der Bildenden Künste Saar Professor für Produktdesign war und ein Büro für Gestaltung unterhält.

Sabine Graf, freie Autorin und Kritikerin, publiziert vor allem in den Bereichen bildende Kunst, Literatur und Denkmalschutz. 1962 in Zweibrücken geboren, lebt und arbeitet sie nach ihrem Studium der Fächer Neue Deutsche Literatur, Musikwissenschaft und Philosophie und ihrer Promotion an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Das Projekt »Kino und Kunst im Kohlekahn« bereichert sie mit mehreren spannenden Vorträgen in denen sie stets eine unkonventionelle Sicht auf historische Zusammenhänge bietet.


Duisburg, 07.07.

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